Skiweekend 2003

BC Uto Zürich auf der Lenzerheide

Nun ist es an mir, ein paar Worte zu finden, um das alljährlich stattfindende Skiweekend des BC Uto im Nachhinein zu analysieren und zu dokumentieren. Alles begann an einem schönen aber noch sehr unübersichtlichen Samstagmorgen mit der Autofahrt Richtung Sonnenaufgang.

Um viertel vor Zehn war ein Meeting aller Teilnehmer unter Berücksichtigung der aktuellen Wetterlage geplant, an dem alle sich angemeldeten Personen teilnehmen mussten. Gruppenführer Patrick und Organisatorin Susan begrüßten dann auch voller Tatendrang die einzeln in Pkws anreisenden Sport und Fun-Begeisterten. Nach dem Beziehen unserer Schlaf- und Ruheräume wurde noch schnell ein Treffpunkt zum Mittag abgemacht und dann ging eigentlich los, warum alle so zahlreich gekommen waren. Das Anstehen an den Liften wurde mir Gelassenheit und Ruhe hinter sich gebracht, um dann die ersten in strahlendes Sonnenlicht gehüllten Schwünge in pulfrig-sulzig-leichtgräulich-obeneisig-untenmatschigem Schnee zu vollführen.  …( Wahrscheinlich, war ich der einzige auf dem ganzen Hang, der an die unzähligen Stürze dachte, die passieren können, wenn man mit zu hoher Geschwindigkeit die Piste herunterrauscht )…  So vergingen die ersten Stunden und alle hatten Ihren Spaß. Die Kleinen machten Ihre ersten Skierfahrungen, die etwas Größeren machten schnelle oder langsame Schwungbewegungen, alles dazwischen, machte irgendetwas dazwischen. Schnell hatten sich Grüppchen gebildet, denen man anmerkte wenn man sie traf, dass es wohl allen einen riesigen Spaß machte. Um eins war dann Manöversitzung mit anschließender Nahrungsaufnahme und kontinuierlichem Auftanken verbrauchter Skienergie. Niemand hatte sich verletzt, war liegen geblieben oder gar verloren gegangen.Nach der Stärkung machten sich fast alle noch einmal auf den Weg, um den Berg zu bezwingen und sich den Hang hinunter und den Lift hinauf zu kämpfen. Die Sitzenbleiber tranken Kaffee und bereiteten sich in der super Frühlingssonne seelisch auf die am Abend stattfindende Käsefonduemischung im Restaurant vor. Gegen 16 Uhr sammelte sich der größte Tross, um gemeinsam die letzten Kilometer Talabfahrt zu bewältigen. Einmal hin und einmal her, schon waren alle am Ausgangspunkt ihrer Reise, dem Parkplatz vor der Talstation. Ski rein ins Auto, Skischuhe ausgezogen und verstaut, noch einmal umgedreht zum Gipfel um die dort gerade verschwindende Sonne zu sehen und dann ab ins Lager, zum Duschen und Abspannen. Abspannung, im wahrsten Sinne des Wortes, war dann auch die kleine Fernseheinlage, bei der sich beim Fußball die noch am Nachmittag miteinander harmonierenden Teilnehmer unseres kleinen Vereins, sichtlich in zwei Lager teilten. GC gegen Basel ist eben immer wieder ein Nationenspiel wo dem einen der andere einfach nur WURSCHT ist. Nach einem eher für mich langweiligen Abstecher in die Welt des Fußballs, bewegte man sich dann zielstrebig zum nächsten und letzten Event des Abends, dem Fondueessen.  …( Etwas worauf ich mich schon gefreut habe als ich die Einladung zum Skiweekend in Graz gelesen habe )… Da die meisten unserer Sportskanonen schon vor dem Essen einen sehr abgeschlagenen und müden Eindruck hinterlassen hatten, verstärkte sich dieser Eindruck im Laufe des Abends zunehmend. Nach herrlichem Salat als Vorspeise und einem ersten Gläschen Wein, folgte ein ausgiebiges Käsefondue, solange der Hunger anhielt. Einige unter der Mannschaft kritisierten halböffentlich den Aggregatzustand des im Kessel befindlichen Käses, der aber ansonsten den meisten nach einem solchen Tag ausgezeichnet zu bekommen schien. Als kleines Dankeschön an die beiden Organisatoren und Gruppenleiter, hielt Enrico eine kurze Laudatio und lud beide auf Kosten des BC Uto zum Abendessen ein. …( zum Allgemeinzustand des Fondues kann ich keine Expertenmeinung abgeben. Die meisten machen jedoch ein besseres und wohl schmeckenderes Fondue zu Hause)... Nach einem ausgiebigen und etwas zu lang gezogenem Abendschmaus, zerstreuten sich alle in die selbe Richtung und schon bald kehrte selige Ruhe auf dem Gang ein. Eine schöne und erholsame Nacht endete erst mit dem Klingeln verschiedener Wecker, dem Getöse auf dem Gang und einem unstillbarem Verlangen noch einwenig die Decke über den Ohren gezogen zu lassen.  So sammelte sich ein Haufen gut gelaunter und etwas sonnengebräunter Morgenmuffel zum Frühstück und zum Formel Eins schauen. Vielen die noch am Vortag wie gebannt vorm Fußballbildschirm hockten, konnten einen so unkultivierten Umgang mit der allseits begangenen Morgenkultur nur schwer verstehen und hatten hier und da ein paar Worte übrig, die sie dem allgemeinem Unverständnis hinzufügten und sich dann verständnislos ihrem mit Marmelade und Honig belegten Morgenbroten hingaben. So hat eben jeder seine Eigenarten, wie man am besten einen Sonntagmorgen verbringt. …( Ich meinerseits zähle mich zu denjenigen, die in aller Ruhe auch bei einem spannenden Formel Eins Rennen sein Brot genießen kann)… Aus dem Haus herausgetreten merkten alle bereits, dass es wohl ein noch schönerer Tag werden sollte. Schnell die Ski gepackt, die Taschen verstaut und die Zimmer geräumt und los ging ein weiterer Tag voller Schnee(matsch), Sonnen(brand) und guter Laune. Treffpunkt wie immer und so teilte sich der Tross bereits am Nachtlager um die Pisten zu erobern. Sonne pur und Schnee, der wiedererwartend besser funktionierte als am Vortag, machten es allen leicht den Tag bereits am morgen in vollen Zügen zu genießen. Ab und zu traf man sich rein zufällig mitten auf der Piste, verlor sich rein zufällig auf dem Weg zum nächsten Lift und traf sich dann REIN ZUFÄLLIG um Eins genau da wo alle auftanken mussten und für ein oder zwei Minuten der Sonne auf ihrer Haut Angriffsfläche boten - auf der Sonnenterrasse am Restaurant. Alles aß und hatte bei einem deftigen Mittagsschmaus viel Spaß. Einige machten sich danach, ähnlich wie am Vortag noch einmal auf, den Berg ein letztes Mal zu ersteigen und mit atemberaubender Geschwindigkeit den Berg herab zu fegen. Einzig und allein der Schnee war der Gegner. …(zum Glück war ich allein, als mich der Pleitengeier packte, mich aus dem Schnee katapultierte und mich unsanft auf Gesäß und Steißbein landen ließ…AUTSCH… Aufstehen und weiterfahren, hat ja niemand gesehen)… Um Vier war dann für alle das Ende zweier wunderschöner Tage erreicht, viele schenkten sich selbst noch einige Minuten Ruhe und Besonnung auf der Sonnenterrasse, bevor dann erst wenige, dann immer mehr das Ritual einer Verabschiedung zelebrierten. Die Talabfahrt war gemeistert und alle waren zu diesem Zeitpunkt gesund und glücklich den Berg hoch und wieder runter gekommen.Ich hoffe, dass im nächsten Jahr wieder viele Skibegeisterte zum Skiweekend kommen und sich gemeinsam beim Betrachten der Bilder an schöne Stunden auf der Lenzer Heide zurückerinnern. Bis dahin alles gute, Euer Jens.